Im Gespräch / Podcast
David Helmrich 
Marina Zayats ist freie Beraterin für Corporate Communication, Digital Personal Branding & Social Selling.
Seitdem persönliche Treffen auf Messen, Kongressen und Firmenevents wegen der Pandemie nicht möglich sind, boomen Business-Netzwerke als alternative Treffpunkte für die Geschäftswelt. Neben den Chef:Innen spielen dabei Mitarbeiter:Innen, die über ihr Fachgebiet und ihre Arbeitsstelle regelmäßig berichten, eine zentrale Rolle. Sofern eine flache Hierarchie es zulässt, können Unternehmen von den Aktivitäten ihrer Angestellten auf Linkedin, Xing und neuerdings auch auf Clubhouse enorm profitieren, erläutert Marina Zayats, Spezialistin für Digital Personal Branding, im Interview und im Making Future Podcast mit Mandy Schamber.
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Frau Zayats, warum werden Mitarbeiter:Innen immer aktiver in den sozialen Medien?
Wir sind soziale Wesen und wenn wir uns derzeit wegen der Coronakrise nicht treffen können, verlagern wir unsere Treffen in andere Kanäle wie Linkedin und nutzen diese dann öfter und länger. Außerdem befinden sich viele Mitarbeiter:innen momentan im Home Office, so dass ihre Arbeitsleistung im Büro nicht gesehen werden kann. Sie wollen aber für ihre Arbeit Anerkennung und suchen diese dann in Business Netzwerken oder in Blogs. In diesen teilen sie ihre Arbeitsthemen und Erfahrungen und erlangen so Sichtbarkeit und vor allem Wertschätzung.
Was bedeutet das für die Unternehmenskommunikation? Sollte sie in Sorge sein oder sich über die PR freuen?
Die Unternehmensakteur:Innen wissen, das ist ein Trend, der nicht mehr aufzuhalten ist: Die eigenen Mitarbeiter:innen nutzen Social Media sehr aktiv. Daher lieber die Aktivitäten beobachten und überlegen, ob sie genau das unterstützen, mitgestalten und sogar nutzen können.
Was haben Corporate Influencer:Innen für eine Macht?
Einzelne Personenprofile haben ein Vielfaches mehr an Reichweite als Unternehmensprofile. Dadurch erfahren Angestellte mehr Aufmerksamkeit als ihr Arbeitgeber auf Linkedin. Auch genießen sie mehr Vertrauen, weil Menschen sich lieber mit Menschen verbinden statt mit Unternehmen. Die Studie Edelman Trust Barometer zeigt zum Beispiel, dass Mitarbeiter:innen eines Unternehmens mehr Vertrauen genießen als offizielle Unternehmenssprecher:Innen. Das kann sich positiv auf den Vertrieb und auch das Recruiting auswirken.
Das ganze Interview zwischen Marina Zayats und Mandy Schamber gibt es hier zu hören:
Zur Person: Marina Zayats ist freie Beraterin für Corporate Communication, Digital Personal Branding & Social Selling. Sie hilft Unternehmen, ihren Außenauftritt zu steuern und zielführende Beziehungen aufzubauen. Auch trainiert sie Vorstände, ihre digitale Identität im Social Web aufzubauen sowie für Ziele des Unternehmens einzusetzen. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen hat sie 2020 veröffentlicht „Digital Personal Brand. Über den Mut, sichtbar zu sein. Ein Guide für Menschen und Unternehmen“.